Bis heute ist der Drang Jäger und Sammler zu sein unverändert. Um sich auf Hungersnöte vorzubereiten, steuert unser Gehirn immer noch allzu gerne gerade die energiereichen Speisen an. Diese kohlenhydratreichen Speisen erhöhen die Insulin-Ausschüttung, danach fällt der Blutzuckerspiegel rasant ab. Der berühmte Heißhunger nach energiereicher Nahrung wird geweckt, die Jagd beginnt von vorne.
Und das erklärt warum Diäten immer scheitern müssen, es ist ein Überlebensmechanismus, der in unserem Körper noch aus Urzeiten genetisch hinterlegt ist.
Egal um welchen Verzicht einer Gewohnheit, die das Gehirn als angenehme Erfahrung abgespeichert hat, es geht: sich komplett zu verwehren, was man eigentlich mag, führt zu steigendem Verlangen bis die Abwehrmechanismen des Körpers greifen, den Willen brechen und mit besonders großem Verlangen genau nach dem gegriffen wird, was man sein lassen wollte. Und das hat nichts mit fehlender Disziplin zu tun! Nur 5-10% der Menschen, haben einen „abnormen“, kaum ausgeprägten Abnehmwiderstand in ihren Genen. Das sind die
Gene, die zur Steinzeit schlecht überleben konnten und sich deshalb weniger fortgepflanzt haben. Es ist also für 90 – 95% der Menschen unmöglich eine Diät dauerhaft durchzuhalten und genetisches Gesetz, danach noch mehr zu wiegen!
Egal ob mit Alkohol, Sahne, Zucker oder deftig, jeder hat seine Vorlieben, und eine Veränderung in der Ernährung muss erstens individuell zu jedem passen und muss zweitens nah an dessen Ernährungsalltag bleiben. Wer sein Stück Kuchen liebt, hat mehrere Möglichkeiten das zu verändern. Er kann die Tage reduzieren, an denen er Kuchen isst, er kann jeweils ein kleineres Stück wählen oder statt der Sahnetorte, einen Quarkstrudel mit fast der Hälfte Kalorien wählen. Eine positive Veränderung in der Ernährung wird sich dann erfolgreich in unserem Leben etablieren, wenn wir die Kalorienmenge reduzieren, trotzdem satt werden UND die geschmacklichen Erwartungen von unserem Gehirn erfüllt werden.
Es sind also die ganz kleinen Veränderungen, die auf Dauer Großes bewirken.
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