
Um die erste Frage gleich zu beantworten: komplementärmedizinisch betrachtet – ja! Hier ist Cellulite lediglich ein Symptom für eine andauernde Übersäuerung, die unserem Körper mittel- und langfristig das raubt, was er braucht: Vitalstoffe, – was zu chronischen Leiden wie Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Problemen und mehr führen kann.
In der Komplementärmedizin sprechen wir sogar von „Verschlackung“. Das Bindegewebe ist aus dieser Sicht ein Mineralstoffdepot. Damit der so oft genannte Säure-Basen-Haushalt auch im Lot bleibt, werden Basen in Form von Mineral- und Vitalstoffen benötigt. Fehlen diese – weil es einen höheren Bedarf gibt oder wir zu viel Stress ausgesetzt sind, die Ernährung unausgewogen oder sogar mangelhaft ist – werden zuerst die Mineralstoffspeicher im Bindegewebe „geleert“. An die Stelle der Mineralstoffe treten dann die sogenannten „Schlacken“, also Stoffwechselabbauprodukte, die unser Körper mit einem ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt eigentlich ausscheiden würde. Dadurch wird das Bindegewebe weniger flexibel und Fettpölsterchen können deutlicher hervortreten. Et voilà: Die ungeliebte Cellulite tritt zutage und lässt sich nur noch schwer verbannen.
Aus rein medizinischer Sicht liegt die Ursache auch in der Ernährung: zu viel Salz, Fett und zu wenig Obst und Gemüse. Hinzu kommt ein Bewegungsdefizit, dadurch ist das Bindegewebe zu wenig durchblutet und sogar Wassereinlagerungen können die Folge sein.
Lecker muss es schon sein, sonst macht es keinen Spaß! Und Mahlzeiten für ein straffes Bindegewebe müssen keineswegs langweilig sein, selbst wir so manchen Geschmacksgeber stark reduzieren sollten. Auch Fette und viel Geschmack dürfen enthalten sein.
Eine gute Durchblutung der betroffenen Areale kann eine Straffung beschleunigen. Abbauprodukte werden eher ausgeleitet, das Gewebe flexibler und wieder straffer.
Bürsten Sie mit einer weichen oder mittelstarken Bürste die betroffenen Körperpartien für einige Minuten mit kreisenden Bewegungen. Ein guter Zeitpunkt dafür ist vor der täglichen Dusche.
Wechselduschen helfen enorm. Nachdem Sie wie gewohnt geduscht haben, können Sie zum Schluss die betroffenen Stellen an den Beinen mit dem Brausekopf zuerst warm abduschen und dann kalt. Beenden Sie die Behandlung auf jeden Fall mit der kalten Wasserbehandlung.
Massieren Sie die betroffenen Stellen nach dem Duschen. Straffende Cremen und Roller haben tatsächlich einen Nutzen, vorausgesetzt sie werden regelmäßig angewendet. Aber auch die mechanische Behandlung alleine hilft, die unerwünschten Dellen zu reduzieren.
Bewegung hilft Ihrem Lymphsystem auf die Sprünge. Dieses Entgiftungssystem sollte im Fluss gehalten werden. Wenn Sie täglich 20 bis 30 Minuten an frischer Luft spazieren, ist damit schon einiges erreicht. Treppensteigen und entsprechende Übungen wie die klassischen Kniebeugen sind eine zusätzliche Unterstützung.
Trainieren Sie ausreichend und gezielt Kraft sowie Ausdauer. Bauen Sie Muskulatur auf, sie trägt dazu bei, das Gewebe zu straffen und sorgt für eine bessere Durchblutung und damit für die nötige Entschlackung des Bindegewebes.
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