Während die Schultergelenke unserer evolutionären Vorfahren (wie bei allen Vierbeinern) viel Gewicht getragen haben und einem großen Bewegungsradius im Alltag gerecht werden mussten, sind die Bewegungen unserer Arme und Hände heute eher einseitig. Und unser Körper hat sich an diese veränderte Situation bis heute nicht zu 100 % angepasst. Ein Tablet oder Handy halten, Auto fahren, kochen, am Laptop arbeiten – alle unsere Bewegungen verlaufen vor unserem Gesichtsfeld. Anders als in der ursprünglichen Konstruktion vorgesehen, bei welcher durch die Gewichtsbelastung auch die hintere Schultermuskulatur trainiert wurde. Und genau hier haben wir auch schon ein Grundproblem, das zur Kalkschulter führt:
Durch den Bewegungs- und Belastungsmangel kann es nämlich erst zu den Ablagerungen an den Sehnen(-Ansätzen) kommen. Das löst eine Verdickung in dem betroffenen Bereich aus, was wiederum eine Verengung des ganzen Schulterbereichs zur Folge hat. Die Konsequenz: Reizungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Durchblutungsstörungen führen zur Faserknorpel-Bildung. Die Phase „vor der Kalkbildung“ ist noch völlig schmerzfrei und kann einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen.
Und zwar wortwörtlich. Aus den Faserknorpeln bilden sich kleine kreideartige Kalziumdepots, die sich im weiteren Verlauf zu Kalkherden verschmelzen. Ein Vorgang, der Jahre dauern kann und dabei immer größere Bewegungseinschränkungen mit sich bringt.
Blutgefäße wachsen ins betroffene Sehnengewebe ein. Die Durchblutung verbessert sich und Fresszellen des Immunsystems versuchen, störende Kristalle zu beseitigen. Dabei kann sich der Schleimbeutel (der Puffer über der Sehne) entzünden. Und das hat extrem schmerzhafte Folgen für die Betroffenen.
Das entkalkte Fasergewebe baut sich dank vermehrter Kollagenbildung wieder zu normalem Sehnengewebe um.
Nicht jeder Krankheitsverlauf ist gleich und die Dauer der einzelnen Phasen so individuell wie die Krankheitsvorgeschichte und körperliche Verfassung des Menschen. Damit es erst gar nicht zu einer Kalkschulter bei Ihnen kommt, haben wir 3 Top-Übungen zur Prävention für Sie zusammengestellt:
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