Die Gelenke mancher Menschen sind besser als jeder Wetterbericht: Sobald es regnet, stürmt oder wärmer wird, machen Knie, Hüfte oder Knöchel Probleme. Besonders wenn die Temperaturen schwanken, reagieren die Gelenke sehr empfindlich. Gehören Sie dazu? Erfahren Sie hier mehr über die Ursachen wetterfühliger Gelenke, welche Präventionsmöglichkeiten es gibt und was Sie tun können, wenn Sie bereits unter solchen Beschwerden leiden.
Manche Menschen spüren leichten Kopfschmerz, anderen tun die Knie oder Hüftgelenke weh. Man fragt sich schnell, ob das womöglich am Wetter liegt. Erzählte auch Ihre arthritische Oma immer, sie könne Gewitter vorhersehen? Das war nicht gesponnen – Gelenke sind oft zuverlässiger als der Wetterfrosch. Eine Ursache hierfür ist der Luftdruck. Sobald sich der atmosphärische Druck verändert, reagieren manche Gelenke mit Schmerzen.
Die alte Binsenweisheit über wetterfühlige Gelenke wurde mit einer europaweiten Studie belegt. Hierfür wurden knapp 3.000 Teilnehmer befragt, die bereits schmerzliche Erfahrungen mit wetterfühligen Gelenken machten. Zwei Drittel der Befragten gaben an, Ihre Beschwerden würden sich durch wechselndes Wetter stark beeinflussen lassen. Sobald sich die Temperaturen stark veränderten, wurde das Gleichgewicht vieler Teilnehmer gestört. Verschlimmerte Arthritis, Gelenksteifigkeit und ernstzunehmende Schmerzen sind häufige Folgen von unbeständigen Wetterperioden.
Aber: Laut medizinischen Ergebnissen liegt wetterfühligen Gelenken ein weiterer, bislang überraschender, Fakt zugrunde. Erfahren Sie hier, welche genauen Ursachen für wetterfühlige Gelenke verantwortlich sind, wie eine effektive Prävention aussieht und wie Sie bereits vorhandene Gelenkschmerzen reduzieren:
Sobald die Temperaturen zu steigen beginnen, verändert sich der Luftdruck. Auch die Luftfeuchtigkeit und Temperatur stellen sich um. Nehmen wir beispielsweise zuerst strahlenden Sonnenschein bei milden Temperaturen. Kurze Zeit später bricht prasselnder Regen herunter. Kein Wunder, dass sich auch unser Körper erst einmal an die neue Umgebungssituation gewöhnen muss.
Frauen leiden tendenziell häufiger an den Symptomen der Wetterfühligkeit. Die Gründe hierfür sind, dass sie oft mit Kreislaufproblemen kämpfen oder einen niedrigen Blutdruck haben.
Die Symptome einer Wetterfühligkeit sind weit gefächert. Laut einer Studie des Deutschen Wetterdienstes im Auftrag des Umweltbundesamtes nimmt das Wetter großen Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden. Über 50 Prozent der Befragten gaben an, wetterfühlig zu sein. Symptome wie Kopfschmerzen (59 Prozent), Müdigkeit (55 Prozent), Abgeschlagenheit (49 Prozent), Gelenkschmerzen (42 Prozent) und Schlafstörungen (40 Prozent) sind demnach weit verbreitet.
Menschen mit Narben klagen oft darüber, dass diese zu brennen oder zu jucken beginnen, sobald das Wetter drastisch umschlägt.
Wetterfühlige Gelenke vermiesen einem nicht nur den Tag, sondern lassen auch die Trainingsmotivation gen Null laufen. Aber genau da soll anderen Studien zufolge die eigentliche Ursache von schmerzenden Gelenken liegen: im falschen Training.
Mit dem Frühling kommt auch die Lust auf Aktivität wieder zurück. Laut Orthopäden von der University of Washington in Seattle ist dann nicht das Wetter selbst schuld, sondern vielmehr die Tatsache, dass Menschen sich bei steigenden Temperaturen mehr bewegen und sich häufig nach einem ruhigen Winter direkt überanstrengen. Die Folgen des falschen Trainings sind schmerzende Knie- oder Hüftgelenke und anhaltende Müdigkeit.
Wer dem entgegenwirken möchte, sollte also moderat mit dem Training beginnen. Unsere Gelenke nehmen uns Übereifrigkeit schnell übel. Daher ist es empfehlenswert mit Hilfe eines Experten einen individuellen Training-Plan auszuarbeiten, um das Training an die persönlichen Bedürfnisse perfekt anzupassen. Hierfür gibt es zudem spezielle Kurse, die sich an Menschen mit schmerzen Gelenken richten.
Um den Körper auf den bevorstehenden Temperaturanstieg zu gewöhnen, können wetterfühlige Menschen einige Saunagänge genießen. Das stärkt das Immunsystem und bereitet die Gelenke auf die warme Jahreszeit vor.
Egal ob wetterfühliger Körper oder ein übermotivierter Trainingsstart: Die Gelenke schmerzen, man fühlt sich abgeschlagen oder leidet unter Kopfschmerzen. Besonders jetzt sollte man sich nicht ins Bett verkrümeln und dem Training abschwören. Ganz im Gegenteil:
Schon lange Zeit gilt Melisse als effektives Hausmittel gegen Wetterfühligkeit. Sobald Sie die ersten Anzeichen spüren, trinken Sie Melissentee oder genießen Sie ein Bad mit pflanzlichem Melissenzusatz.
Ob es wirklich an der sich veränderten Luftqualität liegt oder man tatsächlich zur Überanstrengung neigt: Sobald die Temperaturen steigen, steigt auch die Wetterfühligkeit.
Das Wetter kann einen also wirklich krank machen. Umso wichtiger ist es, auf seinen Körper zu hören und die Warnzeichen zu erkennen.
Aber auch wenn Ihre Gelenke bereits schmerzen gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern. Die Hauptsache ist, dass Sie aktiv bleiben und Ihren Körper tatkräftig unterstützen. Ihre Motivation in allen Ehren, aber wenn Sie an wetterfühlige Gelenke leiden, sollten Sie Ihr Training nicht in eigene Hände nehmen.
Empfehlenswert ist es, bei Rücken- und Gelenkbeschwerden entsprechende Kurse bei zertifizierten Gesundheitscoachs zu besuchen. So können Sie sich sicher sein, dass das Training an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst ist und es Ihren Gelenken gut tut.
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