Muskeltraining wird mancherorts immer noch assoziiert mit jungen Leuten, die Eisen stemmen. Muskelkräftigung bei Rückenproblemen bekommt da schon eher einen gesellschaftlich anerkannten Stellenwert. Beim Abnehmen wird hingegen immer noch gerne davon ausgegangen, dass Ausdauertraining der Kalorienvertilger sei. Muskeltraining im Alter scheint für manche gar absurd, sollte ein älterer Mensch seine müder werdenden Knochen doch lieber schonen. Doch die Bedeutung von Muskulatur ist so immens, dass sie das ganze Leben verändern kann!
Muskelzellen erneuern sich stetig. Das bedeutet in Bezug auf das tatsächlich Alter, dass Muskelzellen nie so alt wie der gesamte Körper sind. Die älteste Muskelzelle im Körper ist 15 bis 20 Jahre alt. Das heißt, Muskeln sind immer bereit für Wachstum und lebenslang trainierbar. Geschieht das nicht, so gehen ab dem circa 30. Lebensjahr im Schnitt alle 10 Jahre 10 Prozent Muskelkraft verloren.
Die Muskulatur ist das größte Stoffwechselorgan des Menschen und sein größter Energieverbraucher, in ihr wird Energie verbrannt auch wenn sie nicht bewegt wird. So gibt es bei Stoffwechselerkrankungen nichts Effizienteres als Muskeln aufzubauen. Das gilt für Diabetes genauso wie für Schilddrüsenerkrankungen. Bei Osteoporose übt die Muskulatur einen direkten Reiz auf die Knochen aus, welcher so seine Struktur erhalten und oft sogar neu aufgebaut werden kann.
Die Skelettmuskulatur, die mit rund 400 Muskeln der Bewegung und Stabilisation des Skeletts dient, ist bei manchen das am meisten vernachlässigte Organ. Wie ungenutzte Muskulatur verkümmert, erfahren viele nach einem wochenlangen Gipsverband. Eine lebenslang ungenutzte Muskulatur kommt einem freiwilligen Ganzkörpergips gleich, durch den im Laufe der Zeit die vernachlässigte Muskulatur von der Speichermasse Fett überlagert wird.
Kein Organ kann die Muskulatur an Masse übertreffen. Mit rund 640 Muskeln in unserem Körper machen diese etwa 30-50% des individuellen Körpergewichtes aus. Wird sie aufgebaut formt sich die Figur positiv, obwohl die Waage eine Gewichtszunahme anzeigt.
Muskeln sind schwerer als Fett! Das heißt, dass 1kg Muskeln weniger Platz benötigen als 1kg Fettgewebe.
Beim BMI (Body Mass Index) wird lediglich das Verhältnis von Körpergröße zu Körpergewicht errechnet, die Körperzusammensetzung jedoch komplett außer Acht gelassen!
Manche Frauen haben Bedenken durch regelmäßiges Krafttraining zu muskulös zu werden. Diese Sorge ist unbegründet, denn eine Frau hat nur 1/10 des Testosteronspiegels eines Mannes. Die Fähigkeit Muskeln aufzubauen ist dadurch extrem begrenzt. Muskelbepackte Bodybuilder-Frauen sind ohne massiven Gebrauch von Anabolika nicht möglich. Muskelaufbau findet lokal statt, das heißt, es wächst nur die Muskulatur, die auch trainiert wird. Mit dem richtigen Training neue Muskelfasern zu bilden und die Muskulatur dadurch etwas zu definieren darf für Frauen durchaus das Ziel sein. Das erhöht die Fettverbrennung, macht eine stolze Körperhaltung, hilft das Bindegewebe zu straffen und sorgt für harmonische Körperproportionen.
Unsere geschulten Gesundheits Coaches begleiten Sie bei der Wahl und Umsetzung Ihres optimalen Krafttrainings, in der idealen Intensität und unter Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustandes.
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