Es klingelt! Oder doch nicht? Für manche leider schon, und das ständig. Tinnitus ist eine weitverbreitete Störung, die vielen Betroffenen nicht nur den Schlaf, sondern auch den letzten Nerv raubt. Die Bandbreite der Ohrgeräusche ist groß, vom Telefonklingeln über zirpendes Grillen bis hin zu Schremmhammer und Wasserfallgeplätscher ist alles dabei. Diese Palette macht deutlich, wie belastend solche akustischen Signale sein können. Plötzlich sind sie da, mal wieder weg und für manche werden sie zum andauernden akustischen Begleiter. Schätzungen gehen davon aus, dass 10 – 15 Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind.
Lange Zeit wussten Ärzte und Wissenschaftler nicht, wie diese Geräusche entstehen. Auch heute ist das zu Grunde liegende nicht vollständig geklärt. So viel wissen die Experten: Es ist häufig eine Hörstörung, wodurch dem Gehirn zu wenige akustische Informationen übermittelt werden. Unser Denkapparat versucht dies zu kompensieren. Das Defizit wird mit einem intern erzeugten Signal ausgeglichen.
Der auditorische Kortex ist bei Betroffenen, vergleichsweise zu Menschen ohne Tinnitus, viel aktiver. In diesem Bereich des Gehirns findet die Hörverarbeitung statt.
Gut zu wissen: Neben dem rein subjektiv wahrnehmbaren Tinnitus gibt es auch ein Geräusch, das von der Halsschlagader ausgeht und für manche Menschen hörbar ist. Dieser Ton ist für Außenstehende objektiv messbar. Häufiger ist jedoch das im Hörzentrum entstehende, für andere nicht messbare Signal.
Menschen mit Tinnitus tun das. Psychische Einflüsse wie Stress, Angst und Sorgen stehen oft in einem direkten Zusammenhang mit den Ohrgeräuschen und begünstigen diese in den meisten Fällen. Vor allem aber haben psychische Herausforderungen, darunter auch Depressionen und schwere Schlafstörungen, einen großen Einfluss darauf, ob ein Tinnitus chronisch wird und wie belastend oder weniger intensiv die Dauertöne von Betroffenen empfunden werden.
Man möchte meinen, dass ein leises Rauschen –die vielleicht am häufigsten vorkommende Variante – im Gegensatz zum Klang eines startenden Düsenjets „im Ohr“ weniger aufdringlich wirkt. Dennoch ist auch hier der Umgang mit den jeweiligen Tönen subjektiv sehr unterschiedlich. Manchen Betroffenen gelingt es sehr gut, den Tinnitus in ihr Leben zu integrieren, während für andere bereits leiseste Frequenzen unerträglich sind.
Menschliche Emotionen werden durch die Dauertöne im Gehirn hörbar. Patienten nehmen Gefühle auch mit der Hörbahn vernetzen Gehirnarealen wahr. Eine Besonderheit. Damit werden Ohrgeräusche durch erhöhten Stress lauter oder verändern ihren Rhythmus. Genauso stehen stressbedingte Muskelverspannungen im Verdacht, das Dauersignal zu verstärken. Umgekehrt verkrampfen sich manche Menschen unter der Dauerbelastung so sehr, dass es erst dadurch zu ausgeprägten Verspannungen kommt. Selbst die Kiefermuskulatur kann ein Verstärker sein, und sich umgekehrt indirekt durch die Klänge im Ohr verhärten.
Eine beruhigende Nachricht: Oft tritt ein Tinnitus nur vorübergehend auf. Das Klingeln im Ohr betrifft entweder nur eine Seite, ist abwechselnd auf jeweils einem Ohr zu hören oder synchron auf beiden. Im wahrsten Sinne Mono oder Stereo. Von chronischen Beschwerden sprechen Experten, wenn die Töne mindestens drei Monate lang zu hören sind. Nicht jeder Betroffene muss ein Leben lang mit den Geräuschen im Ohr zurechtkommen. Es gibt einige natürliche Möglichkeiten zur Selbsthilfe und zur Vorbeugung.
Chronische Entzündungsprozesse können überall im Körper vorhanden sein und bleiben meist viele Jahre unbemerkt. Erst wenn sie lange und immer ausgiebiger vorhanden sind, zeigen sich Symptome. Bei weitem jedoch nicht unbedingt dort, wo der Entzündungsherd wütet.
Durch chronische Entzündungen können die Blutgefäße Schaden nehmen. Geschädigte Blutgefäße ebnen den Weg zu Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall. Wirken sich chronische Entzündungsherde auf die Gewebestrukturen des Innenohrs aus und richten dort Schäden an, verschlechtert sich die Durchblutung, was die Entstehung eines Tinnitus maßgeblich fördern kann. Bei Durchblutungsstörungen werden die Haarzellen im Innenohr nicht mehr richtig versorgt und leiten falsche Signale an das Hirn weiter.
Entzündungsfördernde Stoffe verursachen eine Verengung der Blutgefäße und Verdickung des Blutes. Dies wirkt sich eben gerade in den ganz feinen Kapillargefäßen, wie denen im Innenohr, verheerend aus.
In der Schulmedizin wird ebenfalls häufig von einem Entzündungsgeschehen als Ursache für den Tinnitus ausgegangen und zu Beginn der Beschwerden deshalb mit Cortison behandelt. Kurzfristig lindert das die Beschwerden. Beim Absetzen endet jedoch die entzündungshemmende Wirkung und die chronischen Entzündungsprozesse wüten weiter. Ziel ist es also, chronisch-entzündliche Prozesse im Körper mit ganzheitlichen Maßnahmen, natürlich und ohne Nebenwirkungen, anzugehen.
Vitalstoffmangel ist eine der Ursachen für eine Übersäuerung, die wiederum Entzündungsprozesse fördert. Eine Ernährung mit entzündungshemmender Wirkung umfasst folgende Lebensmittel:
Unser Tipp: Sollte es Ihnen schwer fallen ausreichend Vitalstoffe zu sich zu nehmen, empfehlen wir Ihnen Basico. Das natürliche Nahrungsergänzungsmittel hilft Ihnen dabei Ihren Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und hält so sanft den Säure-Basen-Haushalt in Balance.
Omega 3 und Omega 6 sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Der Körper nutzt diese Fettsäuren, um Gewebshormone zu bilden, die wiederum viele unterschiedliche Prozesse im Körper steuern. Dabei bilden die unterschiedlichen Fettsäuren jeweils unterschiedliche Gewebshormone, die als Gegenspieler fungieren. So verbessert Omega 3 die Fließeigenschaften des Bluts, während Omega 6 die Gerinnung beschleunigt. An diesem Beispiel wird deutlich, dass zwischen den beiden Fettsäuren ein Gleichgewicht herrschen sollte.
Viele Omega-3-Fettsäuren enthalten beispielsweise Ölivenöl, Leinöl, Rapsöl und Hanföl. Eine bequeme Lösung bieten auch Omega-3 Kapseln. Diese versorgen Ihren Körper einfach mit den essenziellen Fettsäuren, die unser Körper benötigt um richtig arbeiten zu können.
Entzündliche Prozesse können auf Basis von Stoffwechselrückständen entstehen, die der Körper nicht ausscheiden konnte. Teil einer ganzheitlichen Vorgehensweise ist deshalb auch immer der Blick auf einen gesunden Darm. Die Klettenwurzel beispielsweise gilt als Radikalfänger. Sie wirkt antientzündlich, antibakteriell und hat den Ruf Schwermetalle binden und ausleiten zu können. Algen wie Spirulina und Chlorella werden „Green Foods“ genannt, weil sie Vitalstoffe in hoher Konzentration liefern. Die Power-Alge Chlorella ist eine Süßwasseralge, der ebenfalls die Fähigkeit zugesprochen wird, Giftstoffe im Körper zu lösen und auszuleiten.
Tipp: Wer nicht betroffen ist, sollte vorbeugen. Bei lauten Veranstaltungen und anderen Gelegenheiten schützen Sie Ihre Ohren: Es gibt spezielle, frequenzdurchgängige Ohrstöpsel, die lediglich die Umgebungslautstärke, nicht aber den Hörgenuss reduzieren. Verzichten Sie auf Kopfhörer oder nutzen Sie diese nur mit reduzierter Lautstärke.
Kategorien: